Gartenzäune erfüllen nicht nur den praktischen Zweck, ein Grundstück abzugrenzen, sondern tragen auch maßgeblich zur optischen Gestaltung des Gartens bei. In den letzten Jahren hat sich WPC (Wood-Plastic-Composite) als Material für Gartenzäune etabliert, das aufgrund seiner Zusammensetzung aus Holzfasern und Kunststoff eine nachhaltige und wartungsarme Lösung verspricht. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich auch erhebliche Schwächen dieses Materials, die es in vielen Fällen zur schlechteren Wahl machen – insbesondere im Vergleich zu Hartkunststoffzäunen.
Die trügerischen Versprechen von WPC
WPC-Gartenzäune werden oft als langlebig und pflegeleicht beworben. Tatsächlich benötigt WPC im Vergleich zu Holz weniger Wartung, da es nicht gestrichen oder imprägniert werden muss. Doch dieser Vorteil ist trügerisch. WPC ist anfällig für Verfärbungen und Verbleichungen, besonders wenn es starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die Farbe kann sich bereits nach wenigen Monaten ändern, was zu unschönen, fleckigen Oberflächen führt. Dies beeinträchtigt nicht nur die Optik, sondern auch den Wert der Investition.
Darüber hinaus weist WPC eine gewisse Sprödigkeit auf, die aufgrund der verschiedener Materialien, bei niedrigen Temperaturen zu Rissen und Brüchen führen kann. Besonders die preisgünstigeren WPC-Produkte, die häufig Hohlkammerprofile verwenden, sind weniger robust und langlebig als erwartet. Dies kann dazu führen, dass die Elemente nach relativ kurzer Zeit ersetzt werden müssen, was die vermeintlich geringen Wartungskosten schnell in die Höhe treibt.
Die unterschätzten Probleme von WPC
Ein weiteres Problem von WPC ist die fehlende Flexibilität bei der Gestaltung. WPC-Zäune werden oft in vorgefertigten Elementen angeboten, die sich nur schwer an individuelle Gartenformen oder -neigungen anpassen lassen. Dies kann insbesondere bei Grundstücken mit unebenem Gelände oder besonderen architektonischen Anforderungen zu erheblichen Problemen führen. Wer einen maßgeschneiderten Zaun benötigt, stößt bei WPC schnell an Grenzen.
Auch die ästhetischen Einschränkungen von WPC sind nicht zu unterschätzen. Obwohl das Material in verschiedenen Farben und Strukturen erhältlich ist, fehlt ihm oft der natürliche Charme von echtem Holz. WPC wirkt häufig künstlich und wenig authentisch. Besonders Puristen, die den warmen, lebendigen Charakter von Holz schätzen, werden mit der Optik von WPC kaum zufrieden sein. Die glatten, makellosen Oberflächen vieler WPC-Produkte tragen weiter zu einem eher unnatürlichen Erscheinungsbild bei, das sich negativ auf die Gesamtwirkung des Gartens auswirken kann.